Das neue Tanzstück von Fabienne Berger (Le dernier qui s’en va laisse la lumière [allumée], Turn Out, Les arbres pleurent-ils aussi?) stellt die Beziehung zum Publikum, zum anderen, zu jenen, die sehen oder empfinden, in den Mittelpunkt der künstlerischen Suche.
Jede Bewegung gerät ins Schwingen und hallt nach, wird zu einer Formwelle, zu einem Schwingungsraum. Jede Geste wird immer wieder erprobt und wiederholt, bis sie zu einer Art schamanischem Gesang wird, einem getanzten Mantra. In dem Bestreben, die Mechanismen der kinästhetischen Empathie bewusster zu erforschen, wählt die Freiburger Choreografin hier ein immersives Dispositiv und die Wiederholung hypnotischer Körperzeichen, in denen sich Grenzen und Individualitäten auflösen. Ein Tanz in Resonanz dessen Atmung dem Menschen vertraut ist!