Die seit 2008 von Inês Bogéa geleitete São Paulo Dance Company (The Seasons, Gnawa), eine führende Truppe Lateinamerikas, tritt mit einem kraftvollen Triptychon erneut im Equilibre auf. Zunächst seziert der Spanier Goyo Montero in Anthem die Lebenszyklen und die (De-)Konstruktion unserer kollektiven Identitäten. Es folgt Ngali... des Choreografen Jomar Mesquita, der subtil die wechselnde Dynamik von Liebestrios interpretiert. Den Abend beschliesst das Stück Agora von Cassi Abranches, in dem zu den Klängen perkussiver Rhythmen die Zeit und ihre vielfältigen Facetten von mächtigen Körpern ergründet werden. Eine feurige Performance, begeisternd dargeboten von Tänzer*innen, die Swing und Anmut, Meisterschaft des Atems und effiziente Technik zu verbinden wissen, das Ganze überstäubt mit einem verwirrenden Hauch von Sinnlichkeit.