Bei jeder Begegnung mit Sankai Juku überrollt uns eine Flutwelle von Schönheit und Emotionen. KŌSA macht da keine Ausnahme.
KŌSA, eine postpandemische Auftragsarbeit internationaler Theater und Festivals, besteht aus Auszügen von Ushio Amagatsus Choreografien. Das Konzept? Die
Überarbeitung von Facetten seines Repertoires, um zur Quintessenz seines Werks vorzustossen und dazu beizutragen, eine von Ungewissheit verschreckte Welt
neu zu überdenken. Zwischen zwei Spiegeln, auch zwischen zwei Epochen, wie Janus, der gleichzeitig in seine Vergangenheit und seine Zukunft blickt, kehrt
dieses Stück zu einer reinen, fast philosophischen Ausdrucksform zurück, die ihr Vokabular aus einer ausgewogenen Mischung von zeitgenössischem Tanz
und traditionellem Butō bezieht. Getrieben von dem Wunsch, die Fragilität des Augenblicks in einer universellen Körpersprache auszudrücken, strebt KŌSA
nach einer Seelen- und Kulturgemeinschaft, in der Schwere und Brutalität unvermutet den grundlegenden Humanismus der Menschen ans Licht bringen.